Warum ist eine internistische Sporttauglichkeitsuntersuchung sinnvoll?

Die sportärztliche Vorsorgeuntersuchung dient der Erkennung von Krankheiten, die eine Gefährdung darstellen können. Das Hauptziel ist, den plötzlichen Herztod zu verhindern. SportlerInnen haben im Vergleich zur Normalbevölkerung ein 2-3fach erhöhtes Risiko, einen plötzlichen Herztod zu erleiden. Eine zuvor nicht erkannte Herzerkrankung ist zumeist die Ursache dafür.
Das Risiko eines plötzlichen Herztodes kann durch eine professionelle Sporttauglichkeitsuntersuchung um 90% gesenkt werden. (1)
Bei Sporttreibenden – vor allem bei Neu- und Wiedereinsteigern sowie älteren Personen – besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen im Bereich Herz-Kreislauf-Systems und Bewegungsapparates.

Sporttauglichkeitsuntersuchung empfohlen bei:

Allen Freizeit-, Breiten- und LeistungssportlerInnen jeden Alters (einschließlich Kinder und Senioren) (2)

Sportärztliche Untersuchungen besonders wichtig bei:

  • BreitensportlerInnen mit Wettkampfteilnahme (z. B. Vereinssportarten wie Fußball oder Laufsport mit Marathonteilnahme) bzw. mit einem Trainingsumfang von mehr als 6 Std./Woche
  • Sportarten mit erhöhtem Risiko (z.B. Triathlon, Fußball, Basketball, Eishockey)
  • GesundheitssportlerInnen mit Herz-Kreislauf-Krankheiten (z.B. Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung)
  • BreitensportlerInnen vor einer Leistungsdiagnostik zur Trainingsplanung
  • LeistungssportlerInnen

Die Basisuntersuchung umfasst:

  • das Anamnesegespräch mit dem Arzt/Ärztin
  • die körperliche Untersuchung
  • ein Ruhe-EKG
  • in Abhängigkeit der erhobenen Befunde (sowie bei LeistungssportlerInnen) können zusätzliche Untersuchungen wie z.B. ein Herzultraschall, ein Belastungs-EKG oder die Bestimmung von Laborparameter erforderlich sein

(1) Corrado et al, JAMA 2006, 296, 1593-1601
(2) Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP)